Petr Ginz

Prager Tagebuch 1941 – 1942

Geschwister

Petr Ginz wird 1928 in einer christlich-jüdischen Familie in Prag geboren. Er ist ein wohl erzogener, begabter Junge, schreibt Gedichte, Essays, Romane, führt Tagebuch, er malt und zeichnet. 1942 ist Petr Ginz 14 Jahre alt. Nach den Rassegesetzen des Naziregimes gilt er als Halbjude, muss einen Judenstern tragen und wird zunächst nach Theresienstadt deportiert. Auch hier schreibt er weiter, beteiligt sich an der Jugendzeitschrift „Vedem“ . Ende 1944 wird Petr Ginz nach Auschwitz gebracht. Hier – kurz vor der Befreiung am 27.Januar 1945 - wird er ermordet.

 

 

     
   

Moon Landscape

Weltweite Aufmerksamkeit erhielt seine Person allerdings erst nach dem tragischen Unfall der Raumfähre Columbia im Jahre 2003. Ilan Ramon, der erste israelische Astronaut, hatte eine Zeichung von Petr Ginz mit an Bord genommen.

Durch die internationale Berichterstattung aufmerksam gemacht worden, entdeckt so erst 58 Jahre später scheinbar zufällig ein Prager auf dem Dachboden seines Hauses das Tagebuch, an dem Petr Ginz bis zum Transport nach Theresienstadt schrieb. Das Tagebuch wird von Petr`s Schwester Chava Pressburger in Prag herausgegeben. 2006 erscheinen die Aufzeichnungen, ergänzt durch andere Texte von Petr Ginz, unter dem Titel „Prager Tagebuch“ im Berlin Verlag auf Deutsch.

   

 

Petr Ginz: Prager Tagebuch, 1941-1942. Herausgegeben von Chava
Pressburger. Aus dem Tschechischen von Eva Profousova, Berlin Verlag,
167 Seiten, 19.90 Euro.

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