WIE WAR ES IN BREMEN?    
Unser Busfahrer vor einer eigenwilligen Variation der Bremer Stadtmusikanten  

Dreißig Kinder des Disman-Ensembles des Tschechischen Rundfunks kehrten am Montag, den 5. Februar von ihrem Auslandsauftritt in Bremen zurück. Wie war der Aufenthalt, voll gestopft mit Aufführungen der Kantate „in memoriam Petr Ginz", von „Brundibar" und „Peacenicky"? - einige Briefe der tschechischen Jugendlichen nach Bremen.

 

   
 

Von der Südseite der Weser (Neustadt) ein Blick auf die umgedrehte Kommode, den Dom un den fernsehturm.

   

Zunächst war ich voller Vorfreude auf unsere Fahrt, jedoch kurz davor wollte ich am liebsten den Bus zurückdrehen. Nach der Ankunft bei der Gastfamilie wurde ich ruhiger und war angenehm überrascht. In den folgenden Tagen sahen und erlebten wir viel Schönes. Mir gefiel insbesondere der Besuch des Physikalischen Museums (Universum). Auch das gemeinsame Singen mit dem deutschen Chor und die Verständigung mit den Einheimischen war eine gute Erfahrung. Das einzige Bedauernswerte ist die Tatsache, dass der Tag nicht länger ist, um mit den Gastgebern noch mehr schaffen zu können, denn wir waren sehr beschäftigt, und die Zeit lief schnell davon. Und dann, am Rückreisetag, wollten wir gar nicht so gerne zurück ins Märchen aus Stein.

Klara Belorova

 

Das Weserwehr - wenigstens am Fluß hatte man eine kleine Ahnung vom Meer...  

Bremen war super. Ich wollte gar nicht nach Hause zurück, so gut gefiel es mir dort. Am meisten gefiel mir das Universum, aber auch Das Rathaus und andere Besichtigungen waren sehr schön. Frau Libuse hat mir beinahe das Leben gerettet, als sie meine Gürteltasche samt Reisepass, die ich bei meinem Besuch in ihrem Haus vergaß, zum Bus gebracht hat. Den Verlust stellte ich erst am Tag vor der Abreise fest. Frau Libuse ist sehr nett und lieb. Ich habe darüber nachgedacht, ob es etwas gab, was mir in Bremen nicht gefiel, kam aber zu keinem Ergebnis. Alles war hervorragend. Nur die lange Fahrt. Meine deutsche Familie war erstaunlich. Die Mutter kochte fabelhaft und allen Sprachschwierigkeiten zum Trotz, verstanden wir uns am Ende irgendwie doch. Ich habe eine Menge Erlebnisse und einen Ausschnitt aus der deutschen Zeitung mit dem Foto von Brundibar. Das war das erste Mal, dass ich den Pepicek spielen konnte, darüber war ich sehr glücklich.

Jirka Köhler


   
 

Ludek Bartos kocht für die Deutsch-Tschechische Freundschaft

   

Ahoi, Libuse, mir hat es in Bremen sehr gefallen! Die Familie gefiel mir, die Schulen auch und überhaupt alles rundherum. In der Schule gefiel mir am meisten, wie Du schon weißt, dass man dort die Schuhe nicht umziehen musste. Auf der anderen Seite gefiel mir nicht, dass sich die Kinder dort (mit Verlaub) wie Tiere benahmen, denn sie führten sich während des Unterrichts auf wie während der Pause, vielleicht noch schlimmer. Ich werde lieber die angenehmeren Dinge anführen. Das Auswanderermuseum gefiel mir sehr. Ich würde gerne wieder mal nach Bremen kommen. P.S.: Grüße von mir alle Kinder, bei denen unsere dreißig Kinder gewohnt haben, einschließlich Emil.

Denisa Baresova


Natürlich gibt es auch in Bremen Bier - Hermann und Christa Komar, die "Gasteltern" für Ludek Bartos, der Busfahrer, der eine Woche mit uns zusammen war.  

Die gesamte Tournee ist meiner Meinung nach gelungen, wie es sich gehört. Ich möchte vor allem die Museumsbesuche und interessante Besichtigungen hervorheben. Am meisten war ich vom Physikalischen Museum angetan. Das Kommunizieren mit der deutschen Seite verlief auch gut und problemlos.

Filip Rut


   
  Auch hier hat man ein bißchen den Eindruck von Wasser. - Aber dafür kann man eigentlich auch an der Moldau bleiben...
   

In Bremen hat es mir wirklich riesig gefallen, ich lernte viele neue Jungs und Mädchen kennen, sie sind prima, wenn sie auch kein Tschechisch sprechen können. Die Familie war sehr liebenswert und ich verständigte mich mit ihr ganz gut, und an das Deutsch kann man sich mit der Zeit schon gewöhnen. Mein bestes Erlebnis??? - Wie ich und Barca K. uns im Auswanderermuseum verlaufen haben!!! Auch das Physikalische Museum gefiel mir sehr, und in der Werft fand ich den gezeigten Film über Yachten ganz interessant... Ansonsten ist Bremen ein prächtiges Städtchen, in dem es nicht so viel Autolärm gibt, man fährt dort nämlich erheblich mehr Rad (es ist den Menschen auch anzusehen!) und es gibt dort eine Menge wunderschöner Sehenswürdigkeiten, Gassen, aber auch Geschäfte und Konditoreien (denen man natürlich nicht widerstehen kann...). Umfassende Bewertung Bremens??? Dreimalig unterstrichenes AUSGEZEICHNET!!!

Lenka Svorcova


Das sind Häuser am Marktplatz - Wir hatten allerdings kaum Zeit abends auszugehen...  

Ich glaube, es war für alle interessant, lehrreich und amüsant. Alles war nach meinem Gusto. Die deutschen Familien waren freundlich und in allem entgegenkommend. Es war gut, die Bremer Kultur kennen zu lernen, auch wenn sie sich von der unsrigen nicht viel unterscheidet. Wir hatten eine ausgezeichnete Stadtführerin, so dass wir viel mehr erfahren haben als die klassischen Touristen. Die Kantate war wohlklingend und ich denke, dass alle Vorstellungen nicht allzu viele Fehler hatten. Die Tournee möchte ich ganz bestimmt möglichst bald wiederholen.
P.S.: Am interessantesten war das Physikalische Museum.

Betka Tuckova


   
  Überall stolpert man über Kunstwerke in den öffentlichen Plätzen

 

 

Samstag früh kamen wir zum Treffpunkt am Sender. Wir nahmen Abschied von den Eltern und fuhren los. Am Abend kamen wir in Bremen an, wo wir auf die zuständigen Familien verteilt wurden. Im Verlauf einer Woche sangen wir dreimal den Brundibar, zweimal die Peacenicky und dreimal die Kantate. Wir besuchten auch das Auswanderermuseum. Das beste Erlebnis für mich war aber das Physikalische Museum. Dort konnten wir ausprobieren, welche Kraft so ein Erdbeben hat, oder auch die magnetische Kraft und vieles mehr. Es lebe Bremen!

Mane Tuckova

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